Dieses Jahr trat die MBCC, eine Tochtergesellschaft der Sika Gruppe, mit einem ambitionierten Anliegen an uns heran: Sie wollten ein neues Bürogebäude mit Sozialflächen errichten – modern, nachhaltig und ressourcenschonend.
Sika ist sich der ökologischen Auswirkungen eines Neubaus sehr bewusst. Deshalb war schnell klar: Dieser Bau sollte zirkulär gedacht und umgesetzt werden. Gemeinsam mit Concular und dem Architekturbüro Diessbacher entstand so ein richtungsweisendes Projekt.
Der Neubau wurde konsequent nach den Prinzipien des zirkulären Bauens realisiert – mit hochwertigen, wiedergewonnenen Materialien, die im Rahmen eines digitalen Materialkreislaufs gezielt ausgewählt, geprüft und neu eingesetzt wurden.
Das Projekt steht für einen neuen Umgang mit Ressourcen im Bauwesen: intelligent, effizient und gestalterisch anspruchsvoll.
Design trifft Zirkularität
Von Beginn an wurde das Projekt gemeinschaftlich von Bauherrschaft, Architektur und Concular entwickelt. Materialien wurden eingesetzt, die bereits in anderen Gebäuden erfolgreich genutzt wurden – nicht als Notlösung, sondern als bewusste Entscheidung für Qualität, Funktionalität und gestalterische Stärke.
Hochwertige Materialien in neuer Funktion
In das Gebäude integriert wurden unter anderem:
- Systemtrennwände des Herstellers Strähle – modular, zeitlos und für moderne Arbeitswelten optimiert
- Designleuchten aus einem früheren Premiumprojekt im Bestand der Allianz – technisch geprüft, atmosphärisch stark
- Eine mobile Trennwand von Dorma Hüppe – ideal für flexible Raumaufteilung
- Hochwertige Büromöbel für eine funktionale und ästhetisch ansprechende Arbeitsumgebung
- Sanitärobjekte aus einem abgeschlossenen Projekt in Leipzig – markenstark, langlebig und voll funktional
Diese Elemente wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro sorgfältig in das Gesamtkonzept integriert – sowohl gestalterisch als auch funktional.
Der Anspruch war klar: dieselbe Qualität und Gewährleistung wie bei neuen Produkten – aber mit bis zu 95 % CO₂-Ersparnis, geringeren Kosten und einer nachweisbaren Umweltwirkung.



Mit Ökobilanzierung eine sichtbare Wirkung für Umwelt und Wirtschaftlichkeit
Das Projekt wurde nicht nur baulich begleitet sondern auch mit unserer Software CircularLCA ökologisch bilanziert. In der zirkulären Ökobilanz werden die tatsächlichen Einsparungen in Bezug auf CO₂, Wasserverbrauch und Kosten detailliert dokumentiert. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen:
18 Tonnen CO₂-Äquivalente konnten vermieden werden – durch entfallene Neuproduktion,
30.000 Euro wurden eingespart – durch die wirtschaftlich effiziente Integration bestehender Materialien
55 Kubikmeter Wasser blieben ungenutzt – ein entscheidender Beitrag zur Ressourcenschonung
Diese Zahlen machen die Potenziale der Kreislaufwirtschaft im Bau sichtbar und zeigen, dass sich hochwertige Gebäude nicht im Widerspruch zu Umweltzielen verwirklichen lassen. Im Gegenteil: Qualität und Nachhaltigkeit verstärken sich, wenn zirkulär gebaut wird.
Ein weiteres Bürogebäude als Vorbild für die Bauwende
Das Ergebnis ist ein modernes, funktionales Bürogebäude, das die Anforderungen an zeitgemäße Arbeitswelten ebenso erfüllt wie ökologische und wirtschaftliche Ziele. Es zeigt, dass zirkuläres Bauen nicht nur für Pilotprojekte oder temporäre Lösungen funktioniert, sondern skalierbar und im Regelbau realisierbar ist – ohne Abstriche bei Gestaltung, Komfort oder Nutzungsqualität.

Was das Projekt besonders macht:
- Konsequent hochwertiger Materialeinsatz – geprüft, integriert, gestalterisch abgestimmt
- Nahtlose Zusammenarbeit zwischen Bauherrschaft, Architektur und Concular
- Messbare Wirkung in allen Nachhaltigkeitsdimensionen
- Vorbildfunktion für Unternehmen, die ökologisch verantwortungsvoll bauen wollen
Nachhaltigkeit im Bau braucht keine Kompromisse – sondern die richtigen Entscheidungen
Mit dem Projekt der MBCC wird deutlich: Kreislaufwirtschaft im Bau ist keine Vision, sondern Realität – wenn sie mit Qualität, Sorgfalt und Innovationsbereitschaft umgesetzt wird. Die eingesetzten Materialien stehen nicht für Verzicht, sondern für eine neue Form des Bauens: hochwertig, emissionssparend und gestalterisch überzeugend.
Wir begleiten Projekte wie diese – von der Materialbereitstellung über die Ökobilanzierung bis zur Umsetzung. Denn die Gebäude von morgen entstehen nicht nur neu, sondern aus dem, was bereits bewährt ist.
Fotos: Marcel Laponder Photography