DIN SPEC 91484 / Pre-Demolition-Audit

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Baubranche als größter Umweltverschmutzer

In Deutschland und Europa ist ein zunehmender Trend hin zum kreislaufgerechten und damit zirkulären Bauen deutlich zu erkennen. Seitens der politischen Gesetzgeber:innen spricht sich nicht nur die aktuelle Bundesregierung deutlich für die Circular Construction aus. Erste konkrete Gesetzgebungen wie jene des Landes Berlins, die mit ihrer neuen Verwaltungsvorschrift die Prüfung des Wiederverwendungspotenzials aller öffentlicher Gebäude vorschreibt, sind nur der Anfang. Auch übt die EU-Kommission Druck aus, indem sie Bauherr:innen empfiehlt bis zu 90 % der beim Abriss verwendeten Materialien wiederzuverwenden und Projektentwickler:innen verpflichtet 30 % der beim Neubau verwendeten Materialien aus wiedergewonnen Quellen zu beziehen.

Seitens der freien Wirtschaft stehen sämtliche Akteur:innen der Baubranche unter gesellschaftlichem und politischem Druck, CO2-Emissionen und Abfälle zu reduzieren. Bauherr:innen werden von Ihren Investor:innen und anderen Stakeholdern zunehmend dazu angehalten, über Ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten zu berichten. Hersteller sind aufgrund von Vorschriften und der erweiterten Herstellerverantwortung (ERP) zunehmend verpflichtet, ihre eigenen Materialien zurückzunehmen und wiederaufzubereiten und auch immer mehr Architektur- und Ingenieurbüros schreiben sich nachhaltiges Bauen auf ihre Fahnen.

 

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Die DIN SPEC 91484

In Konsequenz des Status Quo müssen die Rahmenbedingungen – insbesondere Normierungen – aktualisiert und neu angelegt werden. Deshalb hat sich Concular – als Marktführerin für zirkuläres Bauen – mit verschiedenen Akteur:innen der Baubranche zusammengetan und eine DIN SPEC entwickelt, die die Circular Economy im Bausektor maßgeblich vorantreiben wird:

Die DIN SPEC 91484 legt ein Verfahren zur Erfassung von Bauprodukten als Grundlage für Bewertungen des Anschlussnutzungspotenzials vor Abbruch- und Renovierungsarbeiten fest, sodass alle Marktteilnehmenden über eine ausreichende und einheitliche Datentiefe an allen Stellen der Wertschöpfungskette verfügen. Der Anwendungsbereich bezieht sich dabei auf bauliche Anlage gemäß §2 MBO Abs. 1. Es werden Anforderungen für die Informationsaufnahme, das Zieldokument, den Prozess, die beteiligten Akteur:innen sowie Tools definiert. Diese ausgearbeiteten Informationen werden als Leitfaden zur Erstellung von „Pre-Demolition-Audits“ (PDA) zur Verfügung gestellt. Hinsichtlich des Datenaustauschs der Ergebnisse wird ein einheitliches Datenformat angestrebt und so die Kompatibilität mit anderen Formaten gewährleistet.

Das Ziel der Entwicklung des Verfahrens ist es, eine hochwertige Anschlussnutzung, von der Vermeidung bis zum Reuse und Recycling zu ermöglichen und den Materialkreislauf zu fördern. Dafür zeichnet sich das Verfahren durch einfache Zugangsvoraussetzungen für alle Teilnehmenden, seine universelle, skalierbare und einfache Anwendbarkeit aus und findet durch seine Anwenderfreundlichkeit einen direkten Weg auf die Baustelle.

Die DIN Spec soll nicht nur der Wirtschaft einen klaren Handlungsrahmen ermöglichen, sondern auch die Gesetzgeber:innen ermutigen zukünftige Rück- und Umbauarbeiten an die DIN SPEC zu knüpfen, so dass der Gebäudebestand systematisch erfasst und dokumentiert wird, damit Materialkreisläufe – als Ziel der Kreislaufwirtschaft – entstehen können.

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Zweistufiges Verfahren der Pre-Demolition Audits

Wie es Concular schon seit Jahren praktiziert, schreibt die DIN SPEC, um zur Bewertung des Anschlussnutzungspotenzials zu gelangen, ein zweistufiges Verfahren vor.

Das Ziel der ersten Stufe – die Vorprüfung – ist die Aufnahme grundlegender Informationen und die Identifikation von Bauprodukten mit grundsätzlichen Voraussetzung für die hochwertige Anschlussnutzung für weitere Untersuchungen in Stufe 2.
Die zweite Stufe detailliert und ergänzt Informationen, welche zum Teil in der ersten Stufte bereits aufgenommen wurden (z.B. Verbindungsarten). Die Informationen werden dabei weiter angereichert, um eine nachfolgende Beurteilung des Potenzials zur Anschlussnutzung durchführen zu können.

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Concular als Inititatorin der DIN SPEC 91484

Das Entwickeln einer einheitlichen Methode zur Aufnahme von Baumaterialien und -produkten in Gebäuden wird höchste Zeit. Concular hat in den letzten Jahren mit den durchgeführten Circularity Assessments schon weitreichende langjährige Erfahrungen diesbezüglich gesammelt und sich auf diesem Hintergrund für eine Erarbeitung der DIN SPEC mit anderen Akteur:innen eingesetzt.

Als Konsortialleiter war Concular daher Initiator für diese DIN SPEC. Concular setzte das, was in der DIN SPEC entwickelt wurde, schon in über 250 Projekten in die Tat um und konnte so federführend an der DIN SPEC mitwirken und wichtige Erfahrungen einbringen.

So werden CO2-Emissionen und Ressourcenverbrauch in der Baubranche effektiv gemindert und Bauherr:innen können auf diese Weise u.a. Zugang zu Fördermitteln und Green Finance erhalten.

Melden Sie sich bei uns um ein Circularity Check nach DIN SPEC 91484 durchzuführen.

→ Hier die DIN SPEC 91484 herunterladen!

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Mitwirkende sind:

  • ATP Sustain
  • CIRCuIT
  • Circle
  • Circular Structural Design
  • Concular
  • DIN
  • Greyfield Group
  • Goldbeck Group
  • Hagedorn
  • InteriorPark
  • Johann Bunte
  • kadawittfeld Architektur
  • LIST AG
  • Otto Wulff
  • Otto Dörner

 

  • Umtec
  • Universität Kassel
  • TU Hamburg
  • Uni Siegen
  • Bundesverband Entsorgung
  • Abbruchverband Nord e.V.
  • Prof. Dr. Mettke (BTU Cottbus)
  • Dr. Annette Schroeder (Eggers)
  • Dr. Maike Hora (e-hoch-3)
  • Dr. Uta Mense (Hamburg Senatskanzlei, CIRCuIT)
  • Dr.-Ing. Mascha Baitinger (Contura Ingenieure GmbH)
  • Prof. Dr. Dirk Hebel (KIT Karlsruhe)
  • Prof. Dr. Kerstin Kuchta (TU Hamburg, CIRCuIT)
  • Prof. Dr. Linda Hildebrand (RWTH Aachen)
  • Prof. Dr. Petra Riegler-Floors (Hochschule Trier)

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