Im Herzen Frankfurts nimmt ein außergewöhnliches Projekt Gestalt an: der CENTRAL PARX. Was einst als Bankgebäude diente, wird nun zu einem zukunftsweisenden Beispiel für zirkuläres Bauen und ressourcenschonende Stadterneuerung.

Das Ensemble aus TOWER, STUDIO und dem denkmalgeschützten PAVILLON wurde 1965 von Sep Ruf, einem der bedeutendsten Architekten der deutschen Nachkriegsmoderne, entworfen. Jahrzehntelang prägte der Gebäudekomplex als Sitz der BHF-Bank das Stadtbild und die Geschichte des Standorts.

Jetzt wird das Areal von der AGB Real Estate Group, der HanseMerkur Grundvermögen AG und Mäckler Architekten behutsam in eine neue Nutzung überführt – mit einem klaren Anspruch: höchste Nachhaltigkeitsstandards zu erfüllen. Geplant ist eine Sanierung mit DGNB Platin- und WiredScore Platin-Zertifizierung, die sowohl ökologische als auch digitale Anforderungen auf höchstem Niveau vereint.

Concular: Partner für Zirkularität von Anfang an

Von Beginn an begleitet Concular das Projekt als Partner für zirkuläres Bauen und digitale Materialkreisläufe. Unser Ziel: den Wert bestehender Ressourcen sichtbar zu machen, ihren Lebenszyklus zu verlängern und damit den ökologischen Fußabdruck der Baumaßnahmen deutlich zu reduzieren.

Anstelle eines konventionellen Rückbaus setzen wir auf einen systematischen, selektiven Rückbau, der Materialien als Wertträger im Kreislauf behandelt. In enger Abstimmung mit allen Projektbeteiligten konnten wir frühzeitig die Grundlagen für eine nachhaltige Transformation schaffen.

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Unsere zentralen Leistungen im Projekt umfassen:

✔ Die digitale Erfassung und Bewertung der im Gebäude vorhandenen Materialien, inklusive ihrer Wiederverwendbarkeit und ökologischen Potenziale
✔ Die Planung und operative Begleitung eines selektiven, rückbaufreundlichen Vorgehens, das wertvolle Bauteile möglichst schadensfrei ausbaut
✔ Die erfolgreiche Vermittlung dieser Bauteile in neue Bauprojekte – lokal, transparent und dokumentiert

So wird Zirkularität nicht nur geplant, sondern konkret umgesetzt – und Nachhaltigkeit wird zur wirtschaftlichen wie ökologischen Chance.

Rückbau mit Verantwortung: Materialien im Kreislauf gehalten

Ein zentraler Hebel der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen ist der verantwortungsvolle Rückbau bestehender Gebäude. Dabei geht es darum, aktiv Materialressourcen zu erhalten und wieder in Nutzung zu bringen.

Beim CENTRAL PARX konnten im Vorfeld der Sanierungsarbeiten zahlreiche hochwertige Bauteile identifiziert, selektiv ausgebaut und an neue Eigentümer vermittelt werden. Das Ergebnis: eine beeindruckende Wiederverwendung im Gesamtwert von über 600.000 Euro – ein starkes Zeichen dafür, dass zirkuläres Bauen auch wirtschaftlich überzeugt.

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Zu den weitervermittelten Materialien zählen unter anderem:


✔ Rund 1.000 m² Teppichfliesen in gutem Zustand, bereit für ein zweites Leben
✔ Etwa 100 Innentüren, ausgebaut mit größter Sorgfalt
✔ Natursteinplatten aus der Innenwandverkleidung
✔ Hochwertige Systemtrennwände aus Holz
✔ Ausstattungselemente der ehemaligen Kantine, darunter Küchengeräte, Theken und Möblierung

Alle Materialien wurden dokumentiert, katalogisiert und durch Concular vermittelt.

Zukunftsfähige Architektur durch Kreislaufwirtschaft

Der CENTRAL PARX zeigt exemplarisch, wie nachhaltiges Bauen im Bestand gelingen kann – wenn der Umgang mit vorhandenen Ressourcen in den Mittelpunkt der Planung rückt.

Denn wahre Nachhaltigkeit im Bausektor beginnt nicht mit dem ersten Spatenstich eines Neubaus, sondern mit der Wertschätzung des Bestehenden: der Substanz, der Materialien, der Geschichte eines Gebäudes.

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Kreislaufgerechtes Bauen braucht starke Partner

Im Zusammenspiel von Denkmalschutz, Architektur und zirkulärem Rückbau entsteht hier ein Projekt, das zeigt, wie sich Klimaschutz, Ressourcenschonung und Baukultur verbinden lassen. Die Wiederverwendung von Baumaterialien ist dabei kein Nebenschauplatz, sondern ein zentrales Element der Planung.

Mit dem CENTRAL PARX setzen alle Beteiligten – von der Projektentwicklung über die Architektur bis hin zur Kreislaufberatung – ein starkes Zeichen für den Wandel im Bauwesen.

Zirkularität ist keine Zukunftsvision mehr, sondern gelebte Praxis.