Pressemitteilung

Concular erarbeitet DIN SPEC für zirkulären Rückbau

Das Circular Economy Start-Up Concular hat den Prozess zur Erstellung einer DIN SPEC für einen zirkulären und ressourcenschonenden Rückbau initiiert. Die DIN SPEC 91484 entwickelt mit über 30 führenden Akteur:innen der Baubranche eine einheitliche Methode zur Aufnahme von Baumaterialien und -produkte in Gebäuden, um diese wieder einen Kreislauf zuzuführen. 

Berlin, 11.10.2022

In Deutschland ist ein steigender Trend zu einem kreislaufgerechten Bauen zu erkennen. Diverse politische Gesetzgeber:innen fordern eine nachhaltige Bauweise. Daher stehen sämtliche Akteure und Akteurinnen der Baubranche unter gesellschaftlichem Druck, CO2-Emissionen und Abfälle zu reduzieren. Allerdings gibt es für eine reibungslose Umsetzung diverse Hürden.

Problematisch ist hier, dass es noch an einheitlichen und normierten Prozessen mangelt. Um das Wiedereinbrinungspotenzial eines Baumaterials zu erfassen, benötigt es an funktionierenden Methoden für alle Mitwirkenden der Wertschöpfungskette. Ein Fehlen klarer Richtlinien erschwert die konkrete Umsetzung neuer Vorschriften und verhindert, dass die freie Wirtschaft über eine ausreichende und einheitliche Datentiefe zu den Materialien verfügt.

Das Circular Economy Start-Up Concular sieht diese Problematik und hat daher den  Prozess der DIN SPEC 91484 initiiert. Mit dieser DIN soll ein Verfahren zur Erfassung von Baumaterialien und -produkten in Gebäuden entwickelt werden, sodass die Marktteilnehmer:innen über eine einheitliche Datentiefe an allen Stellen der Wertschöpfungskette verfügen. Dadurch soll die erneute Nutzung von Baumaterialien und somit der Materialkreislauf gefördert werden.

In den kommenden 12 Monaten erarbeitet das Start-Up gemeinsam mit der DIN und Akteur:innen der Baubranche diesen standardisierten Prozess und möchte somit ein kreislaufgerechtes Bauen ermöglichen. Mitwirkende sind: Concular, ATP Sustain, CIRCuIT, Circle, Circular Structural Design, DIN, Greyfield Group, Goldbeck Group, Hagedorn, InteriorPark, Johann Bunte, kadawittfeld Architekten, LIST AG, Otto Wulff, Otto Dörner, Umtec, Universität Kassel, TU Hamburg, Uni Siegen, Bundesverband Entsorgung, Abbruchverband Nord e.V., Prof. Dr. Mettke (BTU Cottbus), Dr. Annette Schroeder (Eggers), Dr. Maike Hora (e-hoch-3), Dr. Uta Mense (Hamburg Senatskanzlei, CIRCuIT), Dr.-Ing. Mascha Baitinger (Contura Ingenieure GmbH), Prof. Dr. Dirk Hebel (KIT Karlsruhe), Prof. Dr. Kerstin Kuchta (TU Hamburg, CIRCuIT), Prof. Dr. Linda Hildebrand (RWTH Aachen) und Prof. Dr. Petra Riegler-Floors (Hochschule Trier).

Alle Informationen: https://www.din.de/de/forschung-und-innovation/din-spec/alle-geschaeftsplaene/wdc-beuth:din21:358470564 

 

Über Concular

Concular wurde 2020 in Stuttgart gegründet. Die Gründer:innen beschäftigen sich bereits seit 2012 mit dem Thema Kreislaufwirtschaft und dem Schließen von Materialkreisläufen im Bausektor. Heute sitzt der größte Teil des interdisziplinären Teams in Berlin und umfasst 35 Personen aus den Bereichen Software-Entwicklung, Architektur, Bau- und Umweltingenieurwesen.

Seit 2021 ist Concular an über 50 Bau- und Rückbauprojekten in ganz Deutschland und der Schweiz beteiligt, digitalisiert und bilanziert Gebäude-Ressourcen in Materialpässen und vermittelt Produkte und Materialien an Herstellende, Recycler oder direkt an Neubauprojekte. Referenzen sind der Umbau der Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart, des Karstadt Hermannplatz in Berlin oder der Zillecampus in Berlin.

Für Projektentwickler:innen und Bestandshalter:innen bietet Concular die Messung und Reduzierung von Emissionen und Abfällen sowie der Kosten, die beispielsweise bei der Entsorgung entstehen. Diese entfallen komplett auf Baustoffe, die über Conculars Match-Making und Wertschöpfungsketten wieder eingebracht werden.

Für weitere Informationen: http://concular.de/presse