Deutsche Bahn ist einer der größten Immobilienbesitzer Deutschlands. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist es, bis 2024 klimaneutral zu sein. Der Gebäudebestand spielt für das Erreichen dieses Ziels eine zentrale Rolle, denn nicht nur global oder in Deutschland macht der Gebäudesektor prozentual etwa ein Drittel aller Emissionen und Abfallaufkommen aus, sondern auch innerhalb von Unternehmensportfolios.

Concular unterstützt die Deutsche Bahn bei der Entwicklung einer Urban Mining Strategie. Als führendes Unternehmen für kreislaufgerechtes Bauen und Betreiberin des deutschlandweit ersten Urban Mining Hubs für zirkuläres Bauen, verfügt Concular über die Expertise, Potential auch in großen Strukturen zu identifizieren. Durch den konsequenten Einsatz von Urban Mining kann die Deutsche Bahn Stoffkreisläufe schließen, Ressourcen wie Kosten einsparen und damit die Umsetzung von Zukunftsbahnhöfen und zukunftsfähiger Immobilien maßgeblich vorantreiben.

3 Gründe, weshalb die Deutsche Bahn ein Urban Mining Konzept entwickelt

Urban Mining und zirkuläres Bauen bergen bei der Entwicklung und Modernisierung von Bahnhöfen großes Potential. Sie ermöglichen eine effiziente Nutzung von Ressourcen und tragen zur Nachhaltigkeit im Infrastrukturbereich bei. 

(1) Zahlreiche Objekte mit ähnlicher Funktion:

In einem Bahnhof gibt es viele verschiedene Objekte mit ähnlicher Funktion, z.B. Sitzbänke, Ticket-Schalter, Geländer, Beleuchtungssysteme usw. Diese können aus verschiedenen Materialien hergestellt sein und wurden möglicherweise zu unterschiedlichen Zeiten installiert. Durch ein systematisches Urban Mining können diese Objekte identifiziert werden, um Materialien zurückzugewinnen und wiederzuverwenden. Beispielsweise könnten alte Sitzbänke aus Holz durch recycelte Materialien ersetzt werden, die aus dem Rückbau anderer Bahnhöfe stammen.

(2) Objekte mit unterschiedlicher Erbauungszeit:

Bahnhöfe bestehen oft aus Teilen, die zu verschiedenen Zeiten gebaut oder modernisiert wurden. Dies führt zu einer Vielfalt von Baumaterialien und Designkonzepten. Urban Mining und die Kreislaufwirtschaft bieten die Möglichkeit, Materialien von alten oder ungenutzten Bereichen des Bahnhofs zu extrahieren und in den Ausbau oder die Renovierung neuerer Bereiche zu integrieren. Indem man diese Materialien wiederverwendet, können Ressourcen eingespart und gleichzeitig ein einheitliches Design geschaffen werden.

(3) Materialbedarf beim Ausbau von Zukunftsbahnhöfen:

Bei der Entwicklung und dem Ausbau moderner Bahnhöfe steigt der Bedarf an verschiedenen Materialien wie Metallen, Beton, Glas und Kunststoffen. Urban Mining ermöglicht es, diese Materialien aus bestehenden Strukturen zu gewinnen, zu recyceln und erneut zu verwenden. Durch die Integration von recycelten Materialien in den Ausbau von Zukunftsbahnhöfen kann der Bedarf an neu gewonnenen Rohstoffen reduziert werden, was nicht nur die Umweltbelastung verringert, sondern auch Kosten einspart.

3 konkrete Schritte, die Concular für die Urban Mining Strategie umsetzt

Concular hat mit der Deutschen Bahn deren Urban Mining Strategie entwickelt. Ausgangspunkt waren mehrere Workshops, bei welchem das Vorgehen definiert wurde. Das spezialisierte Vorgehen kombiniert vor-Ort-Besuche, digitale Datenerfassung und präzise Match-Identifikation, um das Potenzial für Urban Mining in Bahnhöfen zu maximieren. Concular setzt auf innovative Technologien und strategische Analysen, um nachhaltige Materialnutzung und Kreislaufwirtschaft in der Bahnhofsinfrastruktur voranzutreiben.

(1) Besuch von ausgewählten Bahnhöfen vor Ort

Conculars Expert*innen führen präzise Ortstermine durch, um Bahnhöfe zu erkunden und wertvolle Einblicke in bestehende Strukturen zu gewinnen. Diese Besuche ermöglichen die Sammlung relevanter Daten und Informationen über die vorhandenen Materialien und deren Zustand, um den Urban-Mining-Ansatz zu optimieren.

(2) Materialien digital erfassen
Concular setzt innovative digitale Tools ein, um die erfassten Materialien in den Bahnhöfen detailliert zu dokumentieren. Mithilfe der Circular Assessment App werden Materialien, wie beispielsweise Metalle, Beton, Glas und Kunststoffe, präzise erfasst und in digitale Datenbanken integriert.

(3) Potentielle Projekt-Material-Matches identifizieren
DasTeam nutzt fortschrittliche Algorithmen und Analysen, um potenzielle Übereinstimmungen zwischen den erfassten Materialien und geplanten Projektanforderungen zu identifizieren. Diese Match-Identifikation ermöglicht es, die besten Optionen für das Urban Mining und die Materialwiederverwendung gezielt zu ermitteln.

Welchen potentiellen Impact hat eine Kreislaufstrategie für die Deutsche Bahn?

(1) Emissionsreduktion – weniger CO2 über den gesamten Lebenszyklus

(2) Abfallminimierung – Wiederverwendung von Bauteilen reduziert Deponiemüll

(3) Kosteneinsparungen – Reduzierung von Beschaffungskosten für neue Rohstoffe und Einsparung von Entsorgungskosten

Wittenberg DB175391 Deutsche Bahn AG Christian Gahl

Die Implementierung einer Strategie zur Umsetzung von Urban Mining und Kreislaufwirtschaft in Bahnhofsprojekten birgt somit das Potenzial, nicht nur die Umweltbilanz zu verbessern, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile zu generieren.

Conculars Leistungen umfassen den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden – und dessen digitale Dokumentation. Die Erfassung und Auswertung des zirkulären Potentials von Bestand ist ebenso Teil der Expertise wie die integrale zirkuläre Planung von Neubauprojekten. Das ganzheitliche Spektrum in Kombination von über zehn Jahren Erfahrung in der Materialvermittlung machen Concular zu dem zuverlässigen Partner für nachhaltige und zirkuläre Gebäude.

Together, circular!

Abbildungen

  1. Offenbach_DB193846_Deutsche Bahn AG / Andreas Varnhorn
    Copyright: Deutsche Bahn AG / Andreas Varnhorn
  2. Zentrale_DB156419_Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
    Copyright: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
  3. Berlin_Hbf_DB242397_Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben.jpg
    Copyright: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
  4. Wittenberg_DB175391_Deutsche Bahn AG / Christian Gahl
    Copyright: Deutsche Bahn AG / Christian Gahl
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