Zirkularität bei der Sanierung: Allianz Headquarter als Beispiel für die Kreislaufwirtschaft
Aktuell wird das Allianz Headquarter in der Münchener Innenstadt saniert. Bei den Arbeiten steht nicht nur die Modernisierung im Mittelpunkt, sondern auch ein wichtiger Aspekt nachhaltigen Bauens: die Wiederverwertung von Materialien.
Concular spielt eine zentrale Rolle beim Rückbau, der Wiederverwertung und der Vermarktung von Baumaterialien aus dem bestehenden Gebäude. Durch die Zusammenarbeit mit der Allianz, den Architekten von HPP und den ausführenden Bauunternehmen werden hochwertige Bauelemente aus dem Gebäude demontiert, aufbereitet und für den Einsatz in neuen Bauprojekten vorbereitet – ein Paradebeispiel für zirkuläres Bauen in der Praxis
Rückbau und Wiederverwertung: Ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit
Ein präziser und durchdachter Ansatz fördert die Wiederverwendung von Ressourcen und trägt maßgeblich zur Verringerung von Bauabfällen bei. Im Rahmen der Sanierung des Allianz Headquaters wurde durch Concular ein Re-use Assessment durchgeführt, bei dem wertvolle Materialien und Bauelemente identifiziert wurden. Dazu gehören:
Mehrere Hundert Quadratmeter hochwertige Systemtrennwände des Herstellers DRUM
Hunderte Quadratmeter Decken- und Wandpaneele
Rund 200 Leuchten und zahlreiche weitere hochwertige Elemente
Diese Materialien werden in Zukunft in Bauprojekten in ganz Deutschland eingebaut und damit wiederverwendet. So tragen sie nicht nur zur Ressourcenschonung bei, sondern auch zu einer nachhaltigen Bauweise, die den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft folgt. Mit dieser Praxis leistet Concular einen wertvollen Beitrag zur Förderung eines zirkulären Bauprozesses.
DIN SPEC 91484: Die Basis für zirkuläres Bauen
Für den erfolgreichen Rückbau und die Wiederverwertung von Materialien ist es wichtig, klare Normen und Verfahren zu haben. Concular hat sich deshalb maßgeblich an der Entwicklung der DIN SPEC 91484 beteiligt, die ein Verfahren zur Erfassung von Bauprodukten festlegt, um das Wiederverwendungspotenzial vor Abbruch- und Renovierungsarbeiten zu bewerten. Diese Norm sorgt dafür, dass alle Beteiligten über eine einheitliche und ausreichende Datentiefe verfügen, um die Materialwiederverwertung effizient zu planen.
Zirkuläres Bauen: Vom Abbruch zur Wiederverwendung
Das zirkuläre Bauen setzt auf den effizienten Umgang mit Ressourcen und Materialien. Durch die Wiederverwendung von Baumaterialien, die ursprünglich im Allianz Headquater verbaut wurden, werden CO2-Emissionen gesenkt und wertvolle Rohstoffe geschont. Der gesamte Prozess – vom Assessment über den Ausbau bis hin zur Vermarktung – ist wichtig für eine nachhaltige Bauweise. Ein solcher koordiniert selektiver Rückbau, der die schonende Demontage von Materialien fördert, trägt zudem zur Abfallvermeidung bei und kann zu erheblichen Einsparungen bei den Entsorgungskosten führen.
Wiederverwendung funktioniert dann optimal, wenn alle Beteiligten wie in diesem Projekt von Anfang an zusammenarbeiten, mit dem gemeinsamen Ziel, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten und die Ressourceneffizienz im Bauwesen zu steigern.
Warum zirkuläres Bauen?
Weltweit entstehen etwa 60 Prozent des Abfalls durch Bauprojekte, und der Bau- und Abfallsektor ist für rund 20 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Durch den Fokus auf zirkuläres Bauen und Urban Mining können Materialkreisläufe geschlossen und der ökologische Fußabdruck von Neubauten erheblich reduziert werden.
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) fördert genau diesen Ansatz: Es legt die Grundlage für die Vermeidung und das Recycling von Abfällen, was auch für die Baubranche von entscheidender Bedeutung ist.
Zirkulär in die Zukunft
Bei Concular wird Materialwirtschaft als ein Schlüssel zur nachhaltigen Stadtentwicklung verstanden. Jedes Bauteil, das durch Projekte wie der Sanierung des Allianz Headquaters vermittelt wird, trägt dazu bei, Ressourcen zu schonen, Abfall zu vermeiden und den CO2-Ausstoß zu minimieren.
Das Allianz Headquarter ist nur eines von vielen Projekten, bei denen Concular als Partner für zirkuläres Bauen eingebunden ist. Der Ausbau und Re-Use von Materialien wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Concular setzt sich durch Leistunen wie das Re-use Assessment dafür ein, dass nachhaltiges Bauen die Norm und nicht die Ausnahme wird.