Mitten in Berlin, an der Französischen Straße, wird ein Bestandsgebäude zum Ausgangspunkt eines neuen Materialkreislaufs. Im Zuge eines geplanten Umbaus wurde das Gebäude von Concular umfassend digital erfasst und analysiert – mit dem Ziel, hochwertige Bauteile wie Doppelböden, Türen, TGA-Elemente und Innenausbauten zu sichern und einer Wiederverwendung zuzuführen.

Im Mittelpunkt steht hier die Wertschätzung bestehender Materialien. Concular identifiziert, dokumentiert und vermittelt wiederverwendbare Baustoffe, um Emissionen zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und den Umbau im Sinne der zirkulären Bauwirtschaft voranzubringen.

Das Projekt zeigt beispielhaft, wie sich digitale Planung und Kreislaufdenken schon heute im urbanen Gebäudebestand umsetzen lassen – wirtschaftlich, skalierbar und klimaschonend.

Aus Bestand wird Ressource

Mehr als 5.000 m² Doppelboden mit Echtholzoberfläche, zahlreiche Brandschutztüren, TGA-Elemente und hochwertige Büroausbauten wurden im Rahmen des Projekts digital erfasst, klassifiziert und rückgebaut. Jedes Bauteil wurde dokumentiert, bewertet und für die nächste Nutzung vorbereitet.

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Unser Prozess: Von der Analyse zur Wiederverwendung

Damit der Materialkreislauf funktioniert, braucht es mehr als gute Absichten. Bei Concular setzen wir auf einen datengetriebenen, strukturierten Prozess, der sich in Bauvorhaben jeder Größenordnung integrieren lässt:

  1. Bestandsanalyse (Pre-Deconstruction Audit): Jedes Bauteil wird bewertet und dokumentiert

  2. Selektive Demontage: Werterhaltend, materialgerecht, durch spezialisierte Partner

  3. Digitale Erfassung: Erstellung von Materialpässen, Mengengerüsten und CO₂-Bilanzen

  4. Zirkuläre Vermarktung: Vermittlung über unseren Marktplatz für wiederverwendbare Materialien

Dieser strukturierte Ablauf ermöglicht es, Materialien gezielt zu sichern, CO₂-Emissionen messbar zu senken und zirkuläres Bauen als Standard im Bestand zu etablieren.

Nachhaltigkeit trifft Wirtschaftlichkeit

Der Umbau eines bestehenden Gebäudes bietet enorme Chancen – ökologisch wie ökonomisch.
Durch die Wiederverwendung konnten bei diesem Projekt große Mengen CO₂-Emissionen vermieden werden. Gleichzeitig profitieren Eigentümer*innen von:

  • Reduzierten Entsorgungs- und Ausbaukosten

  • Einem hochwertigen Ressourcenbericht mit belastbaren Daten

  • Einer positiven Nachhaltigkeitsbilanz, die auch regulatorischen Anforderungen gerecht wird

So wird der Umbau nicht nur nachhaltiger, sondern auch wirtschaftlich und regulatorisch zukunftssicher gestaltet.

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Kreislaufwirtschaft im Bauwesen beginnt im Bestand

Bestandsgebäude sind keine Altlasten – sie sind Materiallager der Zukunft. Wer heute umbaut, gestaltet nicht nur Räume neu, sondern kann auch aktiv zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz beitragen.
Das Projekt in der Französischen Straße zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial im Gebäudeerhalt und in der Wiederverwendung von Baustoffen steckt – wenn vorhandene Materialien systematisch dokumentiert, rückgebaut und erneut genutzt werden.

Zirkuläres Bauen bedeutet, vorhandene Ressourcen intelligent weiterzudenken: emissionsarm, effizient und zukunftsfähig. Es braucht dafür digitale Werkzeuge, klare Prozesse und Partner, die die Wiederverwendung praktikabel machen – vom Ausbau bis zur Wiedervermarktung.

Concular bringt all diese Ebenen zusammen: Mit fundierter Analyse, digitalen Materialpässen, CO₂-Bilanzen und einem bundesweiten Netzwerk aus Fachfirmen und Abnehmern werden Materialien gezielt in den nächsten Lebenszyklus überführt.

So wird aus einem klassischen Umbauprojekt ein konkreter Beitrag zur klimafreundlichen, ressourcenschonenden Bauwende – und aus dem Bestand ein aktiver Baustein der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen.