So funktioniert Zirkuläres Bauen: Im Zuge einer Umstrukturierung sollten im Kongresszentrum Dresden mehr als 5.000 voll funktionsfähige Möbelstücke entsorgt werden – darunter tausende Konferenzstühle, Tische, Sofas und weitere Ausstattungselemente. Die geplante „Entsorgung“ bedeutete nichts anderes als die Verbrennung dieser Materialien – trotz ihres ausgezeichneten Zustands und beträchtlichen Wiederverwendungspotenzials.

Genau hier setzte Concular an: Mit unserem zirkulären Ansatz und der Überzeugung, dass Kreislaufwirtschaft im Bestand beginnt, konnten wir die drohende Vernichtung abwenden. Durch unsere strukturierte Bestandsaufnahme und Vermittlung gelang es, die Möbel dem Kreislauf zuzuführen – und so immense Mengen an CO₂, Energie und Rohstoffen einzusparen.

Re-Use ist ein Schlüssel zur Kreislaufwirtschaft im Bauen

In unserem Ansatz ist Re-Use keine Übergangslösung, sondern ein zentraler Bestandteil zukunftsfähiger Bau- und Nutzungskonzepte. Die Wiederverwendung von Baumaterialien und Mobiliar reduziert nicht nur Umweltbelastungen, sondern spart auch Kosten, erhält Designqualität und verleiht Räumen Charakter.

Zirkuläres Bauen beginnt nicht erst bei der Planung eines Neubaus, sondern beim bewussten Umgang mit dem Bestehenden. Möbel und Materialien, die bereits im Umlauf sind, verdienen eine zweite, dritte oder vierte Nutzung – statt sie als Müll zu behandeln.

 

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Die Umsetzung: Digital erfassen, vermitteln, erhalten

Innerhalb von nur drei Wochen hat unser Team den gesamten Bestand im Kongresszentrum erfasst, inventarisiert, fotografiert und zur Wiederverwendung vorbereitet. Jedes Möbelstück wurde digital erfasst und konnte zielgerichtet vermittelt werden – über direkte Kontakte oder über unseren Concular-Shop.

Diese strukturierte und skalierbare Herangehensweise erlaubt es uns, Kreislaufprozesse in Bestandsimmobilien effizient und messbar umzusetzen – unabhängig von der Objektgröße oder Möbelmenge.

Die Wirkung: CO₂-Einsparung, Ressourcenschoung und niedrige Rückbaukosten

Durch die Weiterverwendung der Möbel konnten über 15 LKW-Ladungen Mobiliar vor der thermischen Verwertung bewahrt werden. Damit wurden nicht nur zahlreiche Tonnen CO₂-Emissionen eingespart, sondern auch wertvolle Rohstoffe im Materialkreislauf gehalten – darunter Holz, Metalle, Textilien und Kunststoffe.

Die geretteten Möbel finden nun neue Einsatzorte: in Bildungseinrichtungen, Co-Working-Spaces, Büros oder sozialen Projekten. Sie verleihen Räumen nicht nur Funktionalität, sondern auch eine Geschichte und eine individuelle Ästhetik – ein oft unterschätzter Vorteil gegenüber uniformer Neuware.

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Ein Vorbild für zirkuläres Wirtschaften in der Bau- und Immobilienbranche

Dieses Projekt steht exemplarisch für einen zentralen Hebel zur Dekarbonisierung des Bauwesens: den Erhalt und die Weiternutzung bestehender Materialien und Objekte.

Wer heute über klimafreundliches Bauen spricht, kommt an Re-Use und zirkulären Prozessen nicht mehr vorbei. Der Gebäudesektor trägt einen erheblichen Teil zu den globalen Emissionen und zum Ressourcenverbrauch bei – gleichzeitig bietet er enorme Potenziale zur Einsparung, wenn wir im Bestand denken.

Der erfolgreiche Abschluss des Projekts in Dresden ist für uns Bestätigung und Motivation zugleich. Denn die Vision einer funktionierenden Circular Economy im Bausektor braucht praktische Beispiele, engagierte Partner und skalierbare Prozesse.

Wer mehr erfahren oder selbst Teil der zirkulären Transformation werden will, ist eingeladen, mit uns in Kontakt zu treten. Gemeinsam schaffen wir Räume, die nicht nur funktionieren, sondern auch Verantwortung tragen.