Gebäuderessourcenpass: Wie er die Baubranche transformieren wird
Wir tragen Verantwortung
Wir stecken inmitten der Klimakrise, der Ressourcenverbrauch steigt und das Erreichen eines Wandels hin zu einer Zirkulärwirtschaft wird immer dringlicher. Die Bau- und Immobilienbranche steht dabei in besonderer Verantwortung, denn sie ist eine bedeutender Treiberin von CO2-Emissionen und verbraucht bzw. verschwendet unsere endlichen Ressourcen in einem Rekordtempo. Deshalb gilt es, schnell und effektiv zu handeln und das Überschreiten der planetaren Grenzen zu stoppen. Das Bauen ist dabei ein großer Hebel, der in den Fokus gerückt und genutzt werden muss.
Was kann ein Gebäuderessourcenpass?
Ein entscheidendes Instrument, um zirkuläres, ressourcenschonendes Bauen zu ermöglichen, ist ein Gebäuderessourcenpass (oder auch Life-Cycle Passport). Er gibt Auskunft auf Fragen wie z.B.: Welche Materialien und Bauteile sind in dem Gebäude in welcher Menge verbaut? Wo und wie sind sie verbaut und wie sieht das Demontageverfahren aus? Welche Qualität haben die Bauteile und was sind ihre physikalischen Eigenschaften? Und wie viel CO2 kann durch Reuse und Recycling eingespart werden und was ist der ökonomische Wert? All diese Fragen können uns Gebäuderessourcenpässe auch nach vielen Jahren noch beantworten, Immobilien auf diese Weise zu einem Wertstofflager machen und sie über den gesamten Lebenszyklus optimieren.
Vorteile für Bauherr:innen durch Gebäuderessourcenpässe
Mit dem im November 2021 veröffentlichten Koalitionsvertrag der Bundesregierung wurde die Einführung eines Gebäuderessourcenpasses angekündigt. Damit wird das Ziel verfolgt, „die Grundlagen [zu] schaffen, [um] den Einsatz grauer Energie sowie die Lebenszykluskosten verstärkt betrachten zu können“ und so eine gezielte Reduzierung und im Weiteren auch im Gebäudebereich eine Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen.
Die DGNB hat in Abstimmung mit dem DGNB Ausschuss für Lebenszyklus und zirkuläres Bauen einen ersten Vorschlag verabschiedet, der Transparenz hinsichtlich der Umweltwirkung eines Gebäudes über den genauen Lebenszyklus liefert. Im Rahmen dieses Vorschlages wurden auch Detailanforderungen an die Informationen, die im Gebäuderessourcenpass ausgewiesen werden, herausgearbeitet, um den Bezug zur EU Taxonomie zu ermöglichen.
Die Regularien stehen also perspektivisch am Start und sind notwendig, um Resilienz und ökologische Nachhaltigkeit im Bausektor zu schaffen. Auch der Zugang zu “Green Finance”, der durch die EU-Taxonomie geregelt wird, wird künftig die Treibhausgasemissionen über den Lebenszyklus und auch die “Grauen Emissionen” aus Herstellung, Transport, Bau und Abriss in die Bewertungskriterien einfließen lassen. Die Nachfrage nach taxonomie-konformen Objekten wird steigen und der Gebäuderessourcenpass wird für diese Immobilien notwendig sein. Und die Taxonomy ist nur eine Treiberin von vielen, die die Transformation des Bausektors in Richtung Circular Economy beschleunigen werden. ESG, lokale Reuse/Recycling-Quoten, Klimaziele, die erweiterte Herstellerverantwortung, Emissionshandel – und noch mehr – werden die Entwicklungen regulativ voranbringen.
Die Kreislaufwirtschaft kann dabei durch die Life-Cycle Passports gestärkt und Abfall, Emissionen und Ressourcen können eingespart werden. Durch Wiederverwendung, Aufbereitung, Reparatur und Recycling werden Produkte und Materialien im Kreislauf gehalten und bei der Neuproduktion substituiert. Für die Erfassung, Informations- und Werterhaltung dieser Produkte und Materialien, werden Gebäuderessourcenpässe benötigt. Sie bringen somit auch entscheidende Wettbewerbsvorteile mit sich, wirken wertsteigernd, verringern die Entsorgungskosten, wirken Materialknappheiten entgegen und ermöglichen den Zugang zu grünen Finanzierungsmitteln. Gebäuderessourcenpässe werden in Zukunft ein wichtiges Tool für mehr Zirkularität in der Baubranche sein, sie ermöglichen eine transparente Rückverfolgung aller Bestandteile eines Produktes und die Entstehung eines offenen Marktes an Reuse-Material.
Concular und der Gebäuderessourcenpass
Concular optimiert mit seinen Life-Cycle Passports aktiv Ihren CO2-Fußabdruck und erhöht den Gebäudewert über den gesamten Lebenszyklus durch mehr Zirkularität und Nachhaltigkeit. Unsere langjährigen Erfahrungen im zirkulären Bauen in zahlreichen Projekten bieten uns wichtige Erfahrungswerte, mit denen wir durch unseren eigen entwickelten Resource Circularity Score die Zirkularität von Bauprojekten bewerten. Durch die enge Zusammenarbeit von Concular mit der DGNB, wird auch die Konformität mit dem DGNB Standard V23, durch Einhaltung der erforderlichen Werte, gewährleistet.
Der Gebäuderessourcenpass von Concular ist dynamisch, d.h. Werte wie z.B. die Recyclingfähigkeit von Materialien aktualisieren sich laufend mit den neuesten technischen Möglichkeiten, selbst nachdem der:die User:in ein Gebäude angelegt hat.
Concular unterstützt also Bauherr:innen und Planende dabei, die Kriterien für “Green Finance” umzusetzen, indem effektiv Treibhausgase und Ressourcen eingespart werden. Mit dem Erstellen von Gebäuderessourcenpässen für Neubauprojekte, der Vermittlung von hochwertigem Reuse-Material und projektbegleitende Beratungstätigkeiten im Bereich des zirkulären Bauens, transformieren wir die Baubranche.
Melden Sie sich gerne mit Ihrem Projekt bei uns für eine unverbindliche erste Beratung.
together, circular!